If We Were Gods

Randinformationen: If We Were Gods

Autorin: Lara Große

Verlag: leaf Verlag

Preis: 27,00€; eBook: 9,99€

Klappentext: Und wovor sollten wir uns noch fürchten, wenn wir Götter sind?

Der Tag, an dem Olivia Dušková eines der begehrten Stipendien an der Arcane Academy erhält, ist der glücklichste ihres Lebens. Endlich kann sie die Arkanen Ebenen studieren – so, wie es nur an dieser exklusiven Hochschule in Schottland möglich ist – und ihr altes Leben in Prag hinter sich lassen. In einer Klasse mit den fünf talentiertesten Studierenden ihres Jahrgangs übt vor allem der ebenso intelligente wie gutaussehende Milo Sinclair eine große Faszination auf sie aus. Getrieben von ihrem Wunsch nach Anerkennung riskiert Olivia alles, um Teil ihrer elitären Gemeinschaft zu werden. Doch als die Gruppe, angestachelt von ihrem charismatischen Professor, einen gefährlichen Plan schmiedet, wird Olivia klar: Sie wollen heimlich auf die letzte der Arkanen Ebenen vordringen – ein Unterfangen, das an Wahnsinn grenzt. Die tiefen Ebenen sind aus gutem Grund verboten. Legenden zufolge wartet dort unten das ewige Leben … oder doch nur der Tod?

Rezension: Ach ja, dieses Buch war eine Achterbahnfahrt für mich. Und ich bin mir leider nicht sicher, ob das was Gutes ist.
Ich warne vor, diese Rezi wird ggf. ein paar Spoiler enthalten. Bitte lest sie daher nur, wenn das für euch okay ist, ich werde die betroffenen Stellen aber auch nochmal markieren, sodass die Abschnitte übersprungen werden können.
Als allererstes: wie cool ist bitte dieses Magiesystem? Ich fand ja schon bei dem Debüt der Autorin das Magiesystem cool und spannend und hätte gerne mehr darüber erfahren und hier wurde dann nochmal eine Schippe draufgelegt. Total cooles Konzept, aber auch hier hätte ich gerne noch etwas mehr an Infos dazu bekommen. (Spoiler) Vor allem warum die Ebenen weiter unten nun so verboten/gefährlich sind, weil jeden Ausflug, den die Gruppe dahin gemacht hat, war letztendlich nicht so gefährlich und sie haben es alle ohne Probleme geschafft und auch nie jemand diese Regel angezweifelt hat. (Spoiler Ende). Auf jeden Fall hat Lara Große hier was total faszinierendes erschaffen und ich war total begeistert von den Zirkeln, Rissen und Ebenen, finde es richtig schade, dass wir dieses Magiesystem jetzt schon wieder verlassen.
Kommen wir jetzt zu den Charakteren. Leider wurde ich einfach nicht so richtig warm mit ihnen. Ich glaube, mein größtes Problem war wirklich, dass sie als die klügsten und besten und schlauesten und smartesten und alles dargestellt wurden, aber am Ende des Tages irgendwie die leichtesten Sachen nicht lösen konnten, sehr offensichtliche Sachen nicht gesehen haben und einfach wirklich wirklich dumm agiert haben ganz oft. Dabei sollten sie ja so klug und willensstark sein, verhalten sich aber etwas sehr idiotisch und leicht manipulierbar. Das dann untermalt mit der, in dem Content Notes auch angesprochenem Alkoholmissbrauch, bildet sich daraus eine sehr eingebildete und toxische Freundesgruppe, die sich allesamt gegenseitig anlügen. Wie sie sich wirklich anfreunden, wird leider auch nicht behandelt, sie sind halt einfach plötzlich Freunde und trinken jeden Abend miteinander, weil sie es ansonsten nicht miteinander aushalten. In meinen Augen haben sie sich auch leider bis zum Ende nicht wirklich weiterentwickelt und sind flach geblieben, sowie ich die Motivation von allen, so gottgleich zu werden auch bis zum Ende nicht verstanden oder überhaupt gesehen habe. Zwei persönliche Mankos hierbei auch: Ich fand den ständigen Vergleich von Nasir mit Mena Massoud etwas nervig. Kein anderer Charakter wird ständig mit einer realen Person verglichen, nur er und irgendwann kam es mir so vor, als wäre das einfach das Klischeebild dieses Charakters, weil nicht klar war, wie die Autorin ihn sonst hätte beschreiben sollen. Ansonsten auch die Bisexualtität von Olivia. Nicht falsch verstehen, ich hab's geliebt einen Bi-Charakter zu haben, aber die Ausführung ließ zu wünschen übrig. (Spoiler) Das sehr negative Klischee, dass eine Bi-Frau nur was mit einer Frau am Laufen hat, weil ein Mann sie abblitzen lassen hat und dann sobald der Mann sie wieder ranlässt, ihr die Frau egal ist, find ich einfach echt nicht gut, dass es hier drin ist. Das hätte man deutlich besser lösen können und aus Olivia nicht so einen negativ besetzten Bi-Charakter machen. (Spoiler Ende).
Insgesamt hatte das Buch eine total coole Prämisse und vom Aufbau der Welt und der Story an sich fand ich es toll, aber bei den Charakteren wäre für mich noch einiges an Arbeit zu machen gewesen. Ich bin trotzdem gespannt, was Lara Große als nächstes schreiben wird und ob sich ihre Charaktere in einem neuen Roman für mich besser lesen lassen, ihren Schreibstil mag ich nämlich sehr gerne.



Rezension zu dem Debüt von Lara Große findest Du hier.

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